Grundsteinlegung Familienhaus Haus Nazareth Leverkusen
Nach dem Spatenstich im März stand in Haus Nazareth Leverkusen jetzt der nächste große Schritt auf der Baustelle auf dem Programm: Auf dem Gelände in Leverkusen-Schlebusch wurde am 28. Oktober der Grundstein für das neue Familienhaus gelegt. Bis Ende 2026 entsteht hier ein moderner, teils barrierefreier Neubau.
Bei den Kindern, Eltern und Mitarbeitenden auf dem großen Gelände von Haus Nazareth wächst die Vorfreude auf ruhigere Zeiten und die Möglichkeiten des Neubaus. "Dieses Gebäude ist mehr als Beton und Farbe", betonte Nicole Wagener, Teamleiterin im Familienhaus, bei der feierlichen Grundsteinlegung. Gemeinsam mit dem Architekten, den Arbeitern auf der Baustelle, Pfarrer Harald Fischer und aktuellen Bewohnerinnen und Bewohnern des Familienhauses feierten die Mitarbeitenden der Stiftung Die Gute Hand die Baufortschritte.

Pfarrer Harald Fischer, stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung, segnete den Grundstein und hatte für die Menschen, die hier zukünftig leben und arbeiten, gute Wünsche im Gepäck. Hinter den speziell gefertigten Grundstein legten die Architekten traditionsgemäß eine Zeitkapsel mit aktuellen Tageszeitungen und einer Urkunde zur Grundsteinlegung. Bei einem gemeinsamen Mittagessen an herbstlich geschmückten Tischen gab es Gelegenheit, um auf der Baustelle mit den Gästen ins Gespräch zu kommen und die Vorfreude auf das neue Gebäude zu teilen. "Für die Familien, die hier zusammenfinden, bedeutet dieses Haus einen neuen Abschnitt ihres Lebens", erinnerte Nicole Wagener, "es wird für sie ein Ort der Hoffnung und des Neubeginns."
Der Neubau kostet gut vier Millionen Euro. Auf 915 Quadratmetern entstehen neun Appartements und vier Zimmer. Auch eine Photovoltaikanlage wird installiert. Das Familienhaus bietet 18 Plätze für Kinder und Eltern - zusätzlich zwei Inobhutnahmeplätze. "Es ist eine Investition in die Zukunft der Familien, die bei uns vorübergehend ein Zuhause finden", erklärte Christoph Ahlborn, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Die Gute Hand.
Nach der Fertigstellung des neuen Familienhauses wird das alte Gebäude aus den 1960er Jahren abgerissen. Das Gebäude ist in die Jahre gekommen und wird den heutigen Ansprüchen nicht mehr gerecht.
Über das Familienhaus
Das Familienhaus besteht konzeptionell seit 2008 aus den Bausteinen Inobhutnahme, Diagnostik und Perspektivklärung sowie Elterntraining. Es ist ein stationäres Angebot zur Unterstützung und Stabilisierung von Familien mit Kindern im Alter zwischen 0 und 6 Jahren, die aufgrund von eigener hoher Belastung, Erkrankung oder Krise auf eine intensive Anleitung und Unterstützung angewiesen sind. Im Mittelpunkt steht die Sicherstellung des Kindesschutzes sowie die Vermeidung von Trennungen durch die intensive Einbindung der Eltern(teile). Innerhalb eines geschützten und zeitlich definierten Rahmens können die weitere Perspektive geklärt, die Eltern-Kind-Bindung gestärkt und die Erziehungskompetenzen der Eltern erweitert werden. Im Anschluss an den Aufenthalt im Familienhaus erfolgt eine Rückführung in die eigene Wohnung oder eine Überleitung in andere Unterstützungsangebote