Spatenstich für den Neubau des Familienhauses in Leverkusen
"Durch die Pandemie und das Hochwasser haben wir uns nun doch sehr lange Zeit gedulden müssen - umso größer ist die Freude auf das neue Haus", begrüßte die Einrichtungsleiterin Barbara Bergerhoff-Bujacz die Gäste. Der Vorstandsvorsitzender der Stiftung Die Gute Hand, Christoph Ahlborn, ergänzte: "Dieser Neubau ist ein Ort der Hoffnung, der Unterstützung und des Neubeginns für Familien, die in schwierigen Lebensphasen Halt und Perspektive brauchen."
Diesen Halt und die Perspektive bekommen die Familien bereits seit 2008 im Familienhaus. Wurde es doch mit der Idee gegründet, Familien in Krisen zu entlasten, zu stabilisieren und zu unterstützen, Trennungen zu vermeiden und / oder eine Rückführung von Kindern, die zuvor aufgrund einer Inobhutnahme fremduntergebracht waren, zu ihren Eltern zu begleiten. Die Bedarfe und Anfragen waren hoch, so dass schnell die Platzzahl erweitert und zusätzlich zur mittleren und oberen Etage auch noch das Erdgeschoss ausgebaut wurde. Heute bietet das Familienhaus 18 Plätze für Kinder mit ihren Eltern(teilen) sowie zwei Inobhutnahmeplätze. Der Neubau wird auf rund 915 m² die gleiche Platzanzahl bieten, allerdings deutlich moderner ausgestattet sein.
"Der Neubau ist ein Ersatzbau für das in die Jahre gekommene Gebäude, das den heutigen Ansprüchen nicht mehr gerecht wird. Er ist somit eine Investition in die Zukunft dieser Familien", erklärt Christoph Ahlborn. Die für den Neubau veranschlagten rund 4 Millionen Euro seien somit gut investiert. Im Frühjahr 2027 sollen die 9 Appartements und 4 Zimmer fertig sein. Die Familien können dann in den barrierearmen Neubau mit Photovoltaikanlage umziehen. Im Anschluss wird das alte Gebäude abgerissen.
Über das Familienhaus
Das Familienhaus besteht konzeptionell seit 2008 aus den Bausteinen Inobhutnahme, Diagnostik und Perspektivklärung sowie Elterntraining. Es ist ein stationäres Angebot zur Unterstützung und Stabilisierung von Familien mit Kindern im Alter zwischen 0 und 6 Jahren, die aufgrund von eigener hoher Belastung, Erkrankung oder Krise auf eine intensive Anleitung und Unterstützung angewiesen sind. Im Mittelpunkt steht die Sicherstellung des Kindesschutzes sowie die Vermeidung von Trennungen durch die intensive Einbindung der Eltern(teile). Innerhalb eines geschützten und zeitlich definierten Rahmens können die weitere Perspektive geklärt, die Eltern-Kind-Bindung gestärkt und die Erziehungskompetenzen der Eltern erweitert werden. Im Anschluss an den Aufenthalt im Familienhaus erfolgt eine Rückführung in die eigene Wohnung oder eine Überleitung in andere Unterstützungsangebote.